Arzneimittel-Klassifikation für den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich
Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) ist das Verfahren, nach dem im Rahmen der Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds die finanziellen Folgen der ungleichen Risikoverteilung zwischen den einzelnen Krankenkassen ausgeglichen werden. Damit sollen die Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb zwischen den Krankenkassen geschaffen werden.
Zur Durchführung des RSA berechnet das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) jährlich die Ausgabenrisiken der Versicherten aufgrund von Alters-, Geschlechts-, Wohnort- und Krankheitsunterschieden und verteilt auf dieser Grundlage die Zuweisungen an die Krankenkassen.
Arzneimittel im Morbi-RSA-Klassifikationsmodell
Neben ärztlichen Diagnosen werden im Morbi-RSA die Verordnungsdaten von Arzneimitteln mittels ATC-Codes berücksichtigt. Diagnosen und Verordnungsdaten des Leistungsjahres werden in einem Berechnungsmodell zu den Leistungsausgaben im Ausgleichsjahr in Beziehung gesetzt. Seit dem Jahr 2021 werden das gesamte Krankheitsspektrum sowie regionale Merkmals einbezogen.
Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs
Die Festlegungen zu den berücksichtigungsfähigen Arzneimitteln basieren auf den Klassifikationen des GKV-Arzneimittelindex, die das WIdO erstellt.
Lizenzierung der Klassifikationsstände
Nutzende einer Grouper-Software für den Morbi-RSA benötigen zusätzlich zur Software Klassifikationsdaten des GKV-Arzneimittelindex. Das WIdO bietet diese Daten nach Lizenzierung kostenfrei an. Zur Lizenzierung der Klassifikationsstände steht ein Antrag bereit.
So funktioniert die Lizenzierung
Bitte füllen Sie den Antrag für das Lizenzierungsverfahren vollständig aus. Anschließend drucken Sie ihn aus, unterschreiben die Lizenzvereinbarung und senden sie auf dem Postweg an:
Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) im AOK-Bundesverband
GKV-Arzneimittelindex
Rosenthaler Str. 31
10178 Berlin
Hinweise zum Ausfüllen des Formulars
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